Meine Route
Nach zwei schönen Sommermonaten im eigenen Land packten wir mal wieder die Koffer und brachen ganz spontan auf in Richtung Westen. Der Klosterbesuch in Einsiedeln fiel leider ins Wasser, da die Straße wegen eines Almabtriebs den ganzen Tag gesperrt war. Aber der gute Wille zählt schließlich auch fürs Werk, und so durchquerten wir die Schweiz bis ins immer wieder sehenswerte Genf. Für mich bedeutet diese elegante Stadt Mal für Mal bereits französisches Lebensgefühl pur, ohne noch einen Fuß auf französischen Boden gesetzt zu haben.
Weiter führte uns die Route durch die französische Skiregion Haute-Savoie am Fuße des Mont Blanc, deren Charme die Mischung aus mondänen Skiorten und traditionellen Bergdörfern ausmacht, bis Montpellier und zu unserem nächsten Etappenziel Marseillan Plage. Idyllisch in den Dünen der Languedoc gelegen und nahe des Canal du Midi. Auf eine der so beliebten Hausbootfahrten dort könnte ich allerdings verzichten, die Landschaft entlang des Kanals spricht mich nicht gerade an.
Daher ging es am nächsten Tag auch schnell weiter ins Baskenland, in einen der weltweit meistbesuchten Wallfahrtsorte im Département Hautes-Pyrénées. Am Pilgerziel Lourdes besichtigten wir den Heiligen Bezirk, die Grotte Massabielle und die große Kathedrale. Natürlich darf auch ein großer Kanister Lourdeswasser nicht fehlen, werden dieser Quelle doch Heilkräfte zugeschrieben. Ganz abgesehen vom Heiligenschein dieser Stadt bin ich doch ein bisschen stolz darauf, dass ich nach einem langen Gespräch mit einer Einheimischen für eine Belgierin gehalten wurde. Ja, und ich habe auch selbst gemerkt, wie schnell ich wieder in meine absolute Lieblingssprache eintauchen kann. Bereits am dritten Tag habe ich so gesprochen als wäre ich nie weg gewesen. Meine vielen Sprachaufenthalte in Nizza haben gefruchtet.
Eine der sicherlich schönsten Küsten weltweit offenbarte sich uns am nächsten Tag bei Kaiserwetter. Ich bin schwer begeistert von der baskischen Atlantikküste, und mit Biarritz habe ich meine neue Lieblingsstadt in Frankreich gefunden! Kein Wunder, hat doch bereits Napoleon mit seiner Gattin Eugénie hier am Golf von Biskaya seine Sommer verbracht. Und endlich ein Reiseziel, das nicht mal jetzt – nach der Pandemie – überlaufen ist. Eine Stadt voller Eleganz – und das sogar bis zur Stadtgrenze. Biarritz – ich komme mit Sicherheit wieder!
Weiter die baskische Küste entlang über die spanische Grenze nach San Sebastián, das sich auf Baskisch Donostia nennt. Auch diese Stadt beeindruckt! Hier erlebten wir noch Hochsommer Ende September, der Strand La Concha lud verlockend zum Baden ein. Doch es hieß bald Abschied nehmen, vorbei an der imposanten Befestigungsanlage von Carcassonne kehrten wir zurück nach Marseillan Plage, weil die Lage als Zwischenstopp einfach praktisch ist.
Nun erwartete uns der Teil Frankreichs, den ich fast schon als zweite Heimat betrachte. Bereits zum achten Mal an der Côte d´Azur war dieser Aufenthalt für mich jedoch trotzdem eine Premiere, sieben Mal geflogen, nun zum ersten Mal mit dem Auto. Doch, ehrlich gesagt, das nächste Mal werde ich wieder das Flugzeug bevorzugen. So gern ich wirklich überall mit dem Auto fahre, an der Côte d´Azur ist die Parkplatzsuche einfach nur lästig. Sobald aber das Auto im Hotel am Cap d´Antibes zur Ruhe kam, sausten wir zu Fuß und mit dem Bus kreuz und quer. Der Yachthafen Port Vauban ist für mich jedes Mal wieder ein Muss, und man glaubt es kaum, die Yachten werden von Mal zu Mal noch größer. Auch die Nationalitäten der Yachteigner haben in den letzten Jahren eine Kehrtwende in eine bestimmte Himmelsrichtung gemacht. So gesehen, ist die Côte d´Azur natürlich nicht mehr das, was sie mal war. Aber die Landschaft und die Bauten sind nach wie vor überwältigend.
Großen Spaß machte mir die Fahrt mit dem Auto entlang der Grand Prix-Strecke in Monaco. Bei einem meiner früheren Aufenthalte düsten dort die Rennboliden, diesmal ich in meiner blauen Wildkatze.
Über die Autostrada dei fiori in Ligurien und Imperia steuerten wir den Gardasee an, wo wir in Desenzano nochmals italienisches Flair genossen, bevor wir am nächsten Tag wieder in die Heimat zurückkehrten.
Tag 1: Vöcklabruck - Arlberg - Feldkirch Tag 2: Feldkirch - Einsiedeln - Zürich - Genf - Cruseilles Tag 3: Cruseilles - Grenoble - Montpellier - Marseillan Plage (Canal du Midi) Tag 4: Marseillan Plage - Béziers - Toulouse - Lourdes Tag 5: Lourdes - Biarritz Tag 6: Biarritz - San Sebastian - Carcassonne - Marseillan Plage Tag 7: Marseillan Plage - Aix-en-Provence - Nizza Tag 8: Nizza - Cap d´Antibes Tag 9: Cap d´Antibes Tag 10: Cap d´Antibes - Monaco - Desenzano del Garda Tag 11: Desenzano del Garda - Brenner - Kitzbühel - Vöcklabruck
Durch das Ländle und die Schweiz
“Savoir-vivre” in Genf
Durch Haute-Savoie ans Mittelmeer
In den Dünen der Languedoc
Der Canal du Midi
Von Béziers nach Toulouse
Lourdes – die Pilgerstadt am Fuße der Pyrenäen
Biarritz – mein Highlight!
Viva Espana in San Sebastian
La Cité in Carcassonne
Für mich seit jeher der Inbegriff von Südfrankreich – die Côte d´Azur
Das Cap d´Antibes
Antibes Port Vauban
Nizza
Die Kehrseite der Medaille – auch das ist Nizza
Monaco mit dem Auto 🙂
Urlaubsausklang am Gardasee
Wieder in Österreich!
Tourinfos
Gesamte Strecke: 4.400 km Reisedauer: 11 Tage Maut (Schweiz, Frankreich, Spanien, Italien): ca. € 400
Hallo Isabella – Wunderschöne Reise – ich kenne all die Orte, an denen ich als Opernsängerin gearbeitet habe. Die Fotos sind wunderschön und Sie sind wirklich sehr schön. Kompliment . Frantz aus Liechtenstein
Vielen Dank! Es freut mich, dass Ihnen die Bilder gefallen.