Gestatten, mein Name ist Schiller!

Kürzlich in Wien. Auf meinem Spaziergang vom 8. Bezirk kommend, möchte ich vor der Akademie der bildenden Künste in Richtung Ring schwenken, als mir plötzlich ein wie von einer Tarantel gestochener Tourist entgegen läuft. Er steuert auf das Denkmal von Friedrich Schiller zu, hinter ihm zwei weitere Touristen, die ihn einzufangen versuchen. “Aha, Amerikaner” denke ich, bleibe interessiert stehen und beobachte die groteske Szene.

Vor der Statue verbeugt er sich, ruft auf Deutsch: “Gestatten, mein Name ist Schiller!” und bevor ich noch begreife was da gerade passiert, klettert er empor und umarmt Friedrich Schiller. Mittlerweile hat die Szene auch noch weitere Passanten in ihren Bann gezogen, und wir schauen uns stirnrunzelnd und grinsend an.

Am Ring wartet das Elektro-Oldtimertaxi, aus dem der Tourist ausgebüchst ist und in dem noch andere Gäste auf die Weiterfahrt warten. Sie lachen genauso wie ich und beim Vorbeigehen sage ich zu ihnen: “Übrigens, gegenüber sitzt Goethe, falls Sie auch einen Herrn mit diesem Namen in Ihrer Gruppe haben sollten.”

blaues Auto, Landkarte, Sonnenschirm, Sonne, blonde Fahrerin

Blog folgen!

Bei Erscheinen eines neuen Beitrags erhalten Sie eine eMail.

Ich sende Ihnen niemals Spam und leite Ihre eMail-Adresse nicht weiter.
Lesen Sie dazu mehr in der Datenschutzerklärung.